Letzte Schul- und Kulturausschusssitzung beschäftigt sich mit Schülerverpflegung

Regen. Die Mensaverpflegung an der Realschule Regen und am Gymnasium Zwiesel sowie die Einführung einer gebundenen Ganztagesklasse am Zwieseler Gymnasium standen im Mittelpunkt der Schul- und Kulturausschusssitzung am Montagnachmittag.

Die Regener Siegfried-von-Vegesack-Realschule und das Gymnasium Zwiesel werden derzeit von der Küche des Tagungshauses der Volkshochschule Regen, also von der ArberLand Service GmbH, mit Mittagessen beliefert. Die Essensausgabe wird vom Personal des Tagungshauses übernommen und die Schüler können verschiedene Essen vorbestellen. Vor allem am Gymnasium erfreut sich der Service großer Beliebtheit und so hat sich die Zahl der Essen mittlerweile auf rund 130 pro Tag verdreifacht. An der Realschule Regen werden pro Tag lediglich bis zu 30 Essen verkauft. Die Verpflegung läuft derzeit nicht kostendeckend. Herber Unnasch, der Geschäftsführer der ArberLand Service GmbH, informierte das Gremium, dass so ein jährliches Defizit von rund 36000 Euro zu erwarten ist. Um kostendeckend zu arbeiten, schlug er vor, dass im Gymnasium künftig ein ehrenamtlicher Helfer aus der Elternschaft bei der Essensausgabe hilft. Die Realschüler könnten ihr Essen in der Volkshochschule einnehmen, dies würde den Transport und die Essenausgabe in der benachbarten Schule einsparen. Vor allem von Seiten der Realschule gab es Einwände gegen die vorgeschlagene Lösung. So beschlossen die Ausschussmitglieder, dass das Projekt bis Schuljahresende fortgesetzt wird und ein Defizit auch vom Landkreis bis dahin auch getragen wird. Dann sollten aber entweder die Lösungsansätze von Herbert Unnasch verwirklicht werden oder die Schule solle sich selbständig um eine andere Lösung bemühen.

Danach stimmte das Gremium einstimmig der Errichtung einer gebundenen Ganztagesklasse am Gymnasium Zwiesel ab dem Schuljahr 2014/15 zu. Nachdem Schulleiter Heribert Strunz den Räten von einem großen Interesse der Eltern berichtete, kamen die Ausschussmitglieder dem Wunsch einstimmig nach. Der Landkreis wird die Mehrkosten von 5000 Euro pro Schuljahr tragen. „Das Gymnasium Zwiesel ist so die erste weiterführende Schule im Landkreis Regen, die eine gebundene Ganztagesklasse anbietet“, stellte Landrat Adam abschließend fest. Er persönlich freue sich darüber, denn seiner Meinung nach bringe dieser Schritt eine qualitative Verbesserung.

Erfreuliche Nachrichten überbrachte dann Kreiskämmerer Franz Baierl. Er berichtete von Schenkungen an die Erwin-und-Gretel-Eisch-Stiftung. Die Töchter der Künstler, Sabine und Susanne Eisch, haben wertvolle Werke an die Stiftung übergeben. Die Annahme müsse nun vom Gremium beschlossen werden. Einstimmig nahmen die Räte die Stiftungsschenkung an. Zudem beschlossen sie, dass den Töchtern eine entsprechende Spendenquittung ausgestellt werden sollte.

Weniger erfreulich waren die Zahlen, die vom Jahresabschluss der Bayerwald Akademie in Weißenstein bekannt wurden. Der Ausschuss musste die Defizitabrechnung genehmigen. Die Akademie, die im Jahr 2008 als Schülerwohnheim für die Berufsschüler des Dialogmarketings eröffnet wurde, hat im Jahr 2013 ein Defizit von rund 71500 Euro gemacht. Dies liege vor allem daran, dass immer weniger Schüler in Regen beschult werden, informierte der Kämmerer. Im Jahr 2008 waren es noch 193 Schüler, im Jahr 2013 waren es nur noch 123. Kritisiert wurde hier vor allem die Staatsregierung. Versprechen seien nicht eingehalten worden. Zur Eröffnung hieß es, dass es bayernweit nur maximal zwei Standorte geben werde, mittlerweile sind es drei. Dies wurde einhellig kritisiert.

Abschließend standen noch mehrere Vergaben für den Internatsbau der Hotelberufsschule Viechtach auf der Tagesordnung. Hier wurden Malerarbeiten an die Firma Kerscher in Cham für rund 45000 Euro vergeben. Den Zuschlag für Fliesenarbeiten erhielt die Firma Ritter aus Ortenburg für rund 92000 Euro. Bodenbelagsarbeiten übernimmt die Firma Fußbodenbau FFB, Mainhausen, für rund 66000 Euro. Die Lüftungsanlage montiert die Firma K&B Versorgungstechnik aus Wallenfalls. Hier wird mit Kosten von rund 200000 Euro gerechnet. Eine Vergabe erfolgte nicht öffentlich. Die Räte beschlossen, dass eine Firma die ein Angebot für Elektroarbeiten gemacht hat, nochmals auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft wird. Sollten die Bedenken auch von der zuständigen Vergabestelle geteilt werden, dann könne die Kämmerei den Auftrag an die nächstplatzierte Firma vergeben, so der Beschluss der Räte.

Meldung vom: 26.03.2014