Regen. Fast 50 Fachkräfte von verschiedenen Einrichtungen beziehungsweise Institutionen kamen zum Vortrag „Mit Sicherheit ein gutes Leben“ – Hilfe für traumatisierte Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Diplom-Psychologe Martin Baierl referierte und berichtete über seine mit langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen.
Zu Beginn seines Vortrags erklärte der Fachmann den Begriff Trauma und wann eine Traumatisierung entstehen kann. Hier spricht Baierl von „Situationen oder Geschehnissen extremer oder langanhaltender meist außergewöhnlicher Belastung, welche die Bewältigungsmöglichkeiten des Betroffenen übersteigen.“ Das heißt nicht, dass ein schlimmes Erlebnis notwendigerweise Traumatisierung bedeutet. Hier spielt die Balance zwischen Resilienz- und Risikofaktoren eine gewichtige Rolle.
Den Begriff Resilienz bezeichnet der Referent als Fähigkeit, sich gut zu entwickeln, Belastungen gesund zu begegnen beziehungsweise sich trotz widriger Umstände positiv zu entwickeln. Baierl benennt hier einige sehr zentrale Faktoren, wie eine dauerhaft gute Beziehung zu mindestens einem Erwachsenen. Mögliche Folgen und Symptomatiken einer Traumatisierung gehörten ebenfalls zum inhaltlichen Teil seines interessanten Vortrags.
Die Teilnehmer erhielten außerdem gezielte pädagogische und therapeutische Handlungsmöglichkeiten mit auf den Weg, veranschaulicht an praktischen Beispielen. Elternarbeit ist hier laut Referent als notwendig und selbstverständlich zu betrachten. Am Ende bedankte sich Kathrin Binder vom Familienbüro KoKi für „den sehr informativen und lebendigen Vortrag.“