Rotarier unterstützen die Notfallmappe

Damit Angehörige wissen, was im Notfall geschehen soll

Regen. „Wir sind froh, dass wir so ein sinnvolles Projekt unterstützen können“, sagt Rotarierpräsident Anton Wittenzellner mit Blick auf die Neuauflage der Notfallmappe des Landkreises Regen.

(v.li.) Landrat Michael Adam, Rotary-Präsident Anton Wittenzellner, Christine Kreuzer, Wolfgang Wilke und Helmut Baumann mit den neuen Notfallmappen. Foto: Langer/Landkreis Regen

(v.li.) Landrat Michael Adam, Rotary-Präsident Anton Wittenzellner, Christine Kreuzer, Wolfgang Wilke und Helmut Baumann mit den neuen Notfallmappen. Foto: Langer/Landkreis Regen

Traditionell gibt es nur eine Werbeanzeige in der Mappe und diesmal entschlossen sich die Verantwortlichen des Rotarierclubs Bayerwald-Zwiesel dazu, dem Landkreis finanziell unter die Arme zu greifen. Nun wurde die Neuauflage – mit dem Rotarierlogo – auf der letzten Seite offiziell bei Landrat Michael Adam vorgestellt.

„Die Notfallmappe ist eine sinnvolle Broschüre, die jeder Bürger, egal wie alt er ist, ausfüllen sollte“, sagt auch die Kreisseniorenbeauftragte Christine Kreuzer. Sie hatte vor rund vier Jahren die Notfallmappe zusammen mit dem Arbeitskreis der Seniorenbeauftragten im Landkreis erarbeitet und die Einführung der Notfallmappe vorgeschlagen. Während anfangs die Notfallmappe nur an Senioren kostenlos ausgegeben wurde, können mittlerweile alle Landkreisbürger eine Notfallmappe haben. Sie ist in den Kommunen und im Bürgerbüro des Landratsamtes Regen zu beziehen. „Zudem verteilt der Kreisbehindertenbeauftragte und VdK-Geschäftsführer Helmut Plenk die Mappe bei vielen seiner Vorträge“, weiß Kreuzer zu berichten. Nachdem die Mappe „einen reißenden Absatz“ findet, müsse man sie immer wieder neuauflegen und sei den Sponsoren dafür sehr dankbar.

„Bei jeder Neuauflage werden eventuelle Gesetzesänderungen immer berücksichtigt“, betont Kreuzer.

Auch Landrat Michael Adam unterstützte von Anfang an die Einführung der Notfallmappe. „Das hilft nicht nur den Angehörigen im Ernstfall, es fördert auch das Nachdenken über Themen, die man gern verdrängt“, sagt Adam. So habe seiner Ansicht nach die Mappe eine „hohe Wertigkeit“. Beim Ausfüllen sei der Bürger quasi gezwungen sich mit seiner Zukunft zu befassen. Dabei kann die Mappe bis über den Tod hinaus wirken. So gebe es durchaus Bereiche, bei denen man Entscheidungen für die Zeit nach dem Ableben trifft, betont Kreuzer und verweist beispielsweise auf die Bankvollmacht. Hier müsse der Ausfüller überlegen, wie er dies konkret regeln will. Beim Ausfüllen muss nicht jeder Punkt ausgefüllt sein, wobei Kreuzer dazu rät, dass auf jeden Fall die Patientenverfügung, die Betreuungsverfügung und die Vorsorgevollmacht ausgefüllt werden sollen.

Der Rotarypräsident Wittenzellner, der mit seinem Pastpräsidenten Wolfgang Wilke und dem Incomingpräsidenten Helmut Baumann zur Vorstellung gekommen war, betonte, dass der Rotaryclub Bayerwald-Zwiesel gerne hilft. In seiner kurzen Ansprache stellte er auch die Rotarier vor. Der Verein sei relativ unbekannt, da es bis vor wenigen Jahren üblich war, zu helfen ohne darüber zu reden. Mittlerweile mache man aber auch Öffentlichkeitsarbeit. Menschen, denen es nicht so gut geht, zu helfen, sei eine der Aufgaben, denen sich die Rotarier verschrieben haben. Die Rotarier seien ein Service-Club, der soziale Projekte unterstützt, so Wittenzellner weiter.

Abschließend bedankte sich Landrat Adam bei den Rotariern für die Unterstützung und bei Christine Kreuzer für ihren Einsatz. Die Notfallmappe ist auch auf der Homepage des Landkreises Regen www.landkreis-regen.de zu finden. Dort kann sie auch downgeloadet werden.

Meldung vom: 12.05.2023