„Der Landkreis Regen ist nun uneinholbar“

Offizielle Einweihung: Weitere Straßen wurden nach Landkreisorten benannt

Berlin/Regen. „Der Landkreis Regen ist nun wohl auf alle Zeit uneinholbar“, sagte der ehemalige Senatsabgeordnete Günther Toepfer bei der Einweihung neuer Straßen im Berliner Stadtteil Karlshorst.

Der Vorhang fällt: Das Arberland hat einen Platz in Berlin, auch wenn dieser wohl erst 2018 fertig gestellt wird. Foto: Landkreis Regen, Langer.

Der Vorhang fällt: Das Arberland hat einen Platz in Berlin, auch wenn dieser wohl erst 2018 fertig gestellt wird. Foto: Landkreis Regen, Langer.

Nachdem bereits vor drei Jahren neun Straßen nach Orten aus dem Landkreis Regen benannt worden sind, kommen in diesen Tagen fünf hinzu, daneben wird es einen Arberlandplatz geben. Auch wenn die Straßen teilweise noch nicht gebaut sind, wurden sie jetzt offiziell vorgestellt.

Im neuen Baugebiet in der Gartenstadt Karlshorst werden wieder hauptsächlich Einfamilienhäuser und Reihenhäuser entstehen und wie schon bei der Bebauung im Baugebiet I sollen auch im zweiten Teil die Straßen wie Bayerwaldorte oder -berge klingen. Denn zu den Ortsnamen von Arnbruck, Bischofsmais, Langdorf, Ruhmannsfelden und Prackenbach und dem Arberlandplatz kommen künftig auch der Osserweg und der Rachelweg sowie der Lusenpfad. Wie schon vor drei Jahren wurde die Einweihung mit einem kleinen bayerischen Fest gefeiert. Der Landkreis Regen hatte dazu die Anlieger zu einer Brotzeit bei Musik eingeladen und viele Karlshorster kamen zur Feier.

Dort wurden sie vom Initiator Günther Toepfer begrüßt. Toepfer blickte in seinem Grußwort auf die erste Benennung vor rund drei Jahren zurück. Damals wurden Straßen nach Regen, Viechtach, Kirchdorf, Bayerisch Eisenstein, Frauenau, Patersdorf, Rinchnach, Teisnach und Zachenberg benannt. Passend zu den bereits vorhandenen Straßen, wie der Arberstraße und der Zwieseler Straße. „Bereits vor 82 Jahren wurde die erste Straße, die Zwieseler Straße nach einem Ort in ihrem Landkreis benannt“, sagte Toepfer mit Blick auf die zahlreichen Gäste aus dem Landkreis Regen. Die Namen haben dazu geführt, dass auch neue Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind, wusste Toepfer zu berichten. Denn zahlreiche Karlshorster haben  mittlerweile „ihren Bayerwaldort“ besucht.

Als offizieller Vertreter des Bezirks Lichtenberg, zu dem die Gartenstadt Karlshorst gehört, begrüßte der Kulturausschussvorsitzende Manfred Becker die Gäste. Er erinnerte in seinem Grußwort an die Geschichte des Stadtteils und bedankte sich bei den Besuchern aus Bayern für die Einladung.

Für den Landkreises Regen hatte Landrat Michael Adam das Wort. Er bedankte sich ausdrücklich beim ehemaligen Abgeordneten Günther Toepfer für seinen Einsatz. Nachdem Adam im Vorfeld erfahren hatte, dass Toepfer noch nie im Bayerischen Wald zu Besuch war, stellte der Landrat fest, dass man „dies ändern muss.“ Er überreichte Toepfer einen Übernachtungsgutschein für die Schnitzmühle in Viechtach, „einem Hotel, das auch mit der Bahn sehr gut zu erreichen ist.“ Adam bedankte sich bei den Einheimischen für ihr Kommen. Sein besonderer Dank ging an die Vejdacher Fanfaren. Sie umrahmten den Festakt feierlich und waren um rechtzeitig anzukommen bereits um fünf Uhr morgens in Viechtach aufgebrochen. Mit ihnen reisten auch Vertreter der Kommunen sowie Touristiker der Stadt Viechtach und der Arberland REGio GmbH an. „Wir haben Informationen für Sie mitgebracht“, sagte Adam zu den Berliner Gästen, die sich nach der Feierstunde auch am Stand mit Informationsmaterial eindeckten.

Adam ging in seiner Ansprache auch auf den besonderen Ort ein. Denn direkt neben dem Arberlandplatz liegt in der Zwieseler Straße das deutsch-russische Museum, das im zweiten Weltkrieg noch eine Wehrmachtskaserne war. „An diesem Ort unterzeichnete die Wehrmacht die Kapitulation“, weiß Adam und so sei der Ort auch ein geschichtsträchtiger.

Nach den Grußworten ging es zur Tat. Zwei Straßenschilder warteten auf eine Enthüllung. Die Landräte Adam, Killinger und Plenk enthüllten das Arberlandplatzschild. Danach durften der Langdorfer Bürgermeister Otto Probst und Michael Schweikl, der dritte Bürgermeister der Gemeinde Langdorf,  das Schild Langdorfer Straße enthüllen. Probst nutzte die Gelegenheit um seinen Dank auszudrücken. Für seine Gemeinde sei es eine Ehre mit einer Straße in der Bundeshauptstadt vertreten zu sein.

Im Anschluss wartete im Festzelt bereits eine Brotzeit auf die Besucher. Bei Leberkäse und Weißwürsten, frisch aufgebackenen Brezen, einem Zwieseler Bier oder einem alkoholfreien Getränk konnten sich die Besucher aus Bayern und die Gäste aus Karlshorst noch kennen lernen. Musiker des niederbayerischen Musikantenstammtischs spielten zünftig auf und so erlebten alle einen schönen Nachmittag.

Meldung vom: 13.07.2017