Tag des offenen Denkmals 2018

Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Foto: Landkreis Regen, Müller Werner

Der „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ ist ein wichtiges Highlight des Europäischen Kulturerbejahrs 2018.

Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Foto: Landkreis Regen, Müller Werner

Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Foto: Landkreis Regen, Müller Werner

Der Aktionstag soll allen denkmalinteressierten und denkmalengagierten Personen, Denkmalbesitzern, Denkmalforschern und denkmalpflegerischen Institutionen ein Forum bieten, um Denkmalschutz und Denkmalpflege zu präsentieren.
Für das diesjährige Thema „Entdecken, was uns verbindet“ sind vor allem historische Eisenbahnen und Eisenbahngebäude wie der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein als Objekte des Denkmaltags prädestiniert, da sie allein schon aufgrund ihres Zwecks und ihrer Beschaffenheit als Verkehrswege „verbindend“ sind.

Wir würden uns freuen, Sie am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein begrüßen zu dürfen.

Führungen um 11.00 Uhr und 13.30 Uhr
mit Cornelia Schink M.A., Kreisheimatpflegerin
und Herrn Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender
Naturpark Bayerischer Wald e.V.

Rita Röhrl   Cornelia Schink
Landrätin   Kreisheimatpflegerin

Historischer Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein, Bahnhofstraße 54

Historie und Baugeschichte des Grenzbahnhofs und der Waldbahn. Denkmalpflege und Revitalisierung durch den Naturpark Bayerischer Wald e.V. als Ausstellungsgebäude für die „Naturparkwelten“.

Vom Tor in die „Weite Welt“ zur „Endstation“ und zurück in die „NaturparkWelten“.

Die Waldbahn zählt zu den landschaftlich schönsten Bahnstrecken Bayerns. Im 19. Jahrhundert war die Eisenbahn das modernste Verkehrsmittel und bedeutete den Anschluss an die „Weite Welt“. Die Waldbahn wurde 1877 eröffnet, nachdem ungeheure technische Schwierigkeiten wie Tunnelbau und schwindelerregend hohe Brücken überwunden waren. Im Staatsvertrag von 1873 hatten sich Bayern und Österreich-Böhmen verpflichtet, einen gemeinsamen Betriebswechselbahnhof in Eisenstein zu errichten, dessen Mitte die Grenzlinie berührt. Über 4000 Bauarbeiter aus ganz Bayern, Österreicher, Tschechen und Italiener arbeiteten an dem riesigen Bauprojekt. Das kleine Bayerwalddorf entwickelte sich zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt und erhielt Anschluss an die weite Welt. Der Tourismus im Eisensteiner Tal entwickelte sich rasant. Dienstleistungsbetriebe und eine umfangreiche Beamtenschaft bevölkerten den Grenzort. Die Zeit des „Eisernen Vorhangs“ 1951 – 1990 machte Eisenstein zur Endstation der erlebbaren Welt.

Besonders repräsentativ wurde das Empfangsgebäude des Bahnhofs erbaut: 137 m Länge in symmetrischer Anlage, in Polygonalmauerwerk, ein Mittelbau mit Eingangshalle, beidseits langgestreckte Flügel mit Eckbauten.

Meldung vom: 29.08.2018