Viel Lob für die offenen Gärten

Ein alter Apfelbaum befindet sich im Garten der Familie Wühr. Alois (94227 Lindberg.) und Sabine Wühr (2.vli.) wollen ihn erhalten und erklärten Landrätin Rita Röhrl und dem Kreisgartenfachberater Klaus Eder, wie sie den Baum bisher beschnitten haben. Fotos: Langer/Landkreis Regen

Tag der offenen Gartentür lockte zahlreiche Gäste – Viel Lob von der Landrätin

Regen. Viel Lob gab es von Besuchern und der Landrätin Rita Röhrl für die Gartenbesitzer, die am vergangenen Sonntag die Pforten zu ihren Gärtner geöffnet hatten. „Wir haben eine unglaubliche Vielfalt gesehen“, sagt Röhrl und freute sich am Ende eines langen Besuchstages, dass sie „viel gesehen und zahlreiche gute Gespräche geführt hat.“

Ein alter Apfelbaum befindet sich im Garten der Familie Wühr. Alois (94227 Lindberg.) und Sabine Wühr (2.vli.) wollen ihn erhalten und erklärten Landrätin Rita Röhrl und dem Kreisgartenfachberater Klaus Eder, wie sie den Baum bisher beschnitten haben. Fotos: Langer/Landkreis Regen

Ein alter Apfelbaum befindet sich im Garten der Familie Wühr. Alois (94227 Lindberg.) und Sabine Wühr (2.vli.) wollen ihn erhalten und erklärten Landrätin Rita Röhrl und dem Kreisgartenfachberater Klaus Eder, wie sie den Baum bisher beschnitten haben. Fotos: Langer/Landkreis Regen

Los ging der Tag für sie und den Kreisgartenfachberater Klaus Eder bereits am Vormittag in Kollnburg. Dort besuchten sie den Garten von Helmut und Uschi Stoksa. „Wir haben dort das größte Grundstück des Tages besucht. Hier gibt es viel Abwechslung, mit verschiedenen Staudenbeeten, Gemüsegarten, Kleingewächshaus und Obstwiese.“ Besonders gut habe ihr dort die Vielfalt gefallen und dass „sogar die Hühner ihren Platz in der Obstwiese haben“, stellte die Landrätin fest.

Ihr war es, zumal sie auch Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine ist, ein besonderes Anliegen möglichst alle Gärten am Tag der offenen Gartentür zu besuchen. Lediglich den Garten von Ingrid und Johann Hackl aus Prackenbach ließ sie am Sonntag aus. Nicht etwa aus Desinteresse, sondern weil sie hier bereits wenige Tage zuvor zur Auftaktveranstaltung zu Gast war. „Die Besucher konnten dort ein großes, besonders gepflegtes Gartenareal bestaunen, mit einem Pflanzenangebot, welches mancher Gartenschau in ihrer Vielfalt Konkurrenz machen könnte. Mir hat es dort sehr gut gefallen. Man sieht, dass Ingrid Hackl hier viel, viel Zeit investiert. Sicherlich hatten alle Besucher hier ihre Freude“, sagt Röhrl.

Viel Schönes hat sie danach auch in Kirchdorf im Wald bei Johannes und Veronika Dalloz gesehen. „Hier ist nicht nur der Garten, mit seinen Rhododendren und Kletterrosen sehenswert, hier begeistern auch die tierischen Mitbewohner“, berichtet die Landrätin. Denn beim Ehepaar Dalloz gibt es eine Mauersegleransiedlung. Johannes Dalloz widmet sich den Vögeln und kann auch viele Geschichten über die Tiere erzählen.

Eine Menge zu sehen bekamen Röhrl und Eder auch in Schweinhütt. Dort besuchten sie den Garten der Familie Wühr. „Dieses Gartenparadies kann man zurecht als Schaugarten bezeichnen“, stellte Röhrl hier nach dem Rundgang fest. Sie lobte vor allem die Vielfalt, „vom Gemüsegarten über einen Seerosenteich bis hin zum Rosengarten, hier haben die Gäste ein besondere Gartenräume erkunden können.“

Zwei Gärten, die direkt nebeneinander liegen, gab es in Zwiesel zu bestaunen. Bei Günther und Margit Käser sowie bei Hermann und Roswitha Ruder konnten die Besucher drei „beeindruckende Birnenspaliere“ bestaunen. „Die Besucher haben hier einen Einblick in zwei Nutz- und Wohngärten bekommen und sicherlich auch viele Anregungen mitgenommen“, ist sich Rita Röhrl sicher.

Zum Abschluss ihrer Besichtigungstour stand ein Rundgang durch den über 2000 Quadratmeter großen Garten von Karl und Edith Treml in Bayerisch Eisenstein auf dem Programm. „Hier gab es eine besondere Vielfalt zu entdecken“, stellte Röhrl mit Blick auf den reich dekorierten Garten direkt an der Grenze zum Nachbarland fest.

Am Ende des Tages war mit der Landrätin Rita Röhrl auch die Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine zufrieden. Sie stellte fest, dass der Tag von Gästen wieder gut angenommen wurde. „Es sind wieder viele Besucher gekommen“, stellte sie fest. Besonders erfreut zeigte sie sich darüber, dass die Garteneigentümer von den Gästen viel Lob bekommen haben. Ein positives Fazit zog auch Klaus Eder. Der Kreisgartenfachberater war nicht nur mit dem regen Besuch zufrieden, er freute sich auch darüber, dass das Wetter aushielt. „Wir hatten zwar keinen richtigen Sommertag, aber vor allem am Nachmittag blieben wir von Regen verschont und so waren die Bedingungen für die Besichtigungen gut.“ Eder freute sich, dass die Gäste besonders die Vielfalt des Angebots lobten. „Wir hatten in diesem Jahr wirklich für jeden Gartenliebhaber ein passendes Angebot. Vom kleinen Stadtgarten über Schaugärten bis hin zum großen Landgarten.  Die Besucher hatten eine große Auswahl und alle Gärten waren gut besucht“, stellte der Gartenfachberater zufrieden fest.

Abschließend bedankten sich Röhrl und Eder nochmals bei allen Beteiligten, denn ohne die Gartenbesitzer, die Gartenbauvereine und die freiwilligen Helfer könnte man keinen Tag der offenen Gartentür anbieten. Nachdem der Tag auch in diesem Jahr wieder ein „voller Erfolg“ war, wollen beidem auch im kommenden Jahr am Konzept festhalten. So werden auch im Frühsommer 2019 wieder zahlreiche Gartenbesitzer wieder die Tore zu ihren Gärten öffnen und sicherlich werden dann auch wieder zahlreiche Besucher in die Gartenparadiese strömen.

 

Hintergrund

Seit dem Jahr 1998 gibt es die offene Gartentür im Landkreis Regen. Lediglich in den Jahren 1999, 2002 und 2017 wurde pausiert. So öffnen sich am Sonntag, 24. Juni, die Pforten der Gärten zum 18. Mal im Landkreis Regen. Der Landkreis gehört damit zu den Kreisen, die dies am längsten anbieten. Lediglich in Norddeutschland gab es einige Landkreise, die bereits seit Anfang der 90er Jahre ähnliche Aktionen anbieten. Ihren Ursprung hat die offene Gartentüre in England. Dort wurde im Jahr 1927 in Erinnerung an Königin Alexander der National Gardens Scheme Charitable Trust gegründet.  Mit der Aktion der offenen Gärten wollen die Gartenfreunde nicht nur an die wohltätige Königin erinnern, sie verbinden die Aktion auch mit Nützlichen. So nehmen in England und Wales jährlich rund 4000 Gärten teil. Über zwei Millionen Besucher strömen dann durch die Gärten. Anders als in Deutschland zahlen die Gäste dort Eintritt, der wird aber für einen Hilfsfond für die Krankenpflege gespendet. Mittlerweile gibt es offene Gartentüren in vielen Ländern, wie auch in den Niederlanden, Belgien, Australien und in den USA.

Meldung vom: 29.06.2018