Wertvolle Informatioen über „neue“ Drogen

 - Die Referenten (v.li.): Thomas Köppl, Max Garhammer, Matthias Wagner, Martin Hackl, Dr. Bernhard Edenharter und Dirk Reichel. Foto: Langer/Landratsamt
Das Landratsamt und Polizei informierten Fachkräfte der Jugendhilfe bei einem Fachtag

Regen. Das Landratsamt Regen hat in Kooperation mit der Polizei einen Fachtag für Fachkräfte in der Jugendhilfe im Landkreis Regen angeboten. Über 40 Pädagogen waren in die Volkshochschule Regen gekommen, um sich dem Thema „neue“ Drogen zu widmen. In Vertretung des Landrats Michael Adam begrüßte Jugendamtsleiter Martin Hackl die Teilnehmer. Hackl stellte dabei klar, dass ein gemeinsames Handeln notwendig sei. Doch um gemeinsam tätig zu werden müssten alle auf einem Wissensstand sein und gemeinsame Ziele und Wege abstecken.

Matthias Wagner, verantwortlich für Suchtberatung und Suchtprävention am Landratsamt Regen, führte in die Thematik ein. „Vieles was als ’neue‘ Drogen bezeichnet wird ist schon lange bekannt, heute ist es aber in besserer Qualität verfügbar“, erklärte Wagner. Er erläuterte den Kollegen, dass seiner Meinung nach Drogenmündigkeit und Risikokompetenz den Heranwachsenden vermittelt werden müssen.

Dr. Bernhard Edenharter, Arzt am Gesundheitsamt Regen, zeigte die Wirkungsweisen der Substanzen auf. So legte er seinen Schwerpunkt auf die Cannabinoide sowie die Gruppe der Amphetamine. Ferner erklärte er, dass oft nur eine kleine chemische Modulation vorgenommen wird, um Substanzen zu kreieren, die aktuell nicht im Betäubungsmittelrecht aufgeführt sind. Max Garhammer, Polizeibeamter der Polizeiinspektion Zwiesel, machte deutlich, dass die Aufgriffszahlen der Droge Crystal Speed zunehmen. Er gab einen kurzen Einblick ins Betäubungsmittelrecht sowie über die Vorgehensweise, wenn Betäubungsmittel sichergestellt werden.

Thomas Köppl, Leiter der Führerscheinstelle am Landratsamt Regen, zeigte in seinem Vortrag auf, dass beim Konsum fast aller Drogen eine sofortige Maßnahme der Führerscheinstelle eingeleitet wird. Er machte deutlich, dass dies noch viel zu wenig bekannt sei und sehr viele Konsumenten überrascht seien, wenn die Führerscheinstelle sie auffordere, den Schein abzugeben.

Zum Abschluss zeigte Matthias Wagner anhand verschiedener Übungen, wie die Thematik konkret aufgegriffen werden kann. So widmete man sich beispielsweise dem Suchtverlauf. In den Pausen wurden zwischen Referenten und Teilnehmern viele Kontakte geknüpft. Die Organisatoren der Fachtagung hatten der Kommunale Jugendpfleger Dirk Reichel und Matthias Wagner übernommen.

Meldung vom: 25.07.2013