Zukunft der Geburtenstation mit Gesundheitsministerin besprochen

 - Stellvertretender Landrat Willi Killinger, Landrat Michael Adam, Staatministerin Melanie Huml und Staatsminister Helmut Brunner im Gespräch. Foto: Foto: Koch/stmelf

Helmut Brunner, Michael Adam und Willi Killinger informierten Melanie Huml  

München/Regen. Durch Vermittlung von Staatsminister Helmut Brunner trafen sich Regens Landrat Michael Adam, sein Stellvertreter Willi Killinger und der Landwirtschaftsminister vor Kurzem im Landtag mit Melanie Huml, der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand dabei die Situation der Geburtenstation im Kreiskrankenhaus Zwiesel.

Die Gespräche am runden Tisch von Landrat Adam und der Krankenhausverwaltung mit Ärzten und Hebammen, die auf einen Vorschlag von Staatsminister Helmut Brunner zurückgingen, hätten erste Erfolge gezeigt. „540 Kinder, die im Jahr 2012 von Müttern aus dem Landkreis Regen geboren wurden, belegen eindrucksvoll, dass durchaus ein Bedarf für ein wohnortnahes geburtshilfliches Versorgungsangebot besteht“, so Huml und weiter: „Wenn es davon aber über 250 Frauen vorgezogen haben, Krankenhäuser außerhalb des Landkreises zur Entbindung aufzusuchen, wurde es höchste Zeit für diesen runden Tisch.“ Die Gesundheitsministerin lobte den eingeschlagenen Weg, der Reaktivierungsplan für die Geburtenstation in Zwiesel sieht die Wiederinbetriebnahme zum 1. Juli vor. Ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg liege vor Ort, vor allem in einem bestmöglichen und vertrauensvollen Miteinander von Schwangeren, Frauenärzten, Hebammen und Kreiskrankenhaus.

Huml betonte, dass die Bayerische Staatsregierung die kleineren Krankenhäuser, wie die Kreiskrankenhäuser Zwiesel und Viechtach, weiter erhalten und zukunftsfest machen wolle. Eine bestmögliche medizinische Versorgung – ambulant wie stationär – sei Kern bayerischer Gesundheitspolitik. Die Gesundheitsministerin machte auch deutlich, dass für sie eine angemessene und leistungsgerechte Bezahlung der Hebammen und die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe unerlässlich sind. „Hebammen leisten als Ansprechpartnerinnen vor, während und nach der Geburt Großartiges für die Familien. Sie tragen eine enorme Verantwortung. Bayern wird sich auch weiterhin für die Stärkung des für die Gesellschaft unverzichtbaren Berufs der Hebamme und des Entbindungspflegers einsetzen“, betonte Huml. Deshalb habe sich der Freistaat auf Bundesebene massiv und erfolgreich dafür eingesetzt, dass gestiegene Haftpflichtprämien jetzt bei den Honorarvereinbarungen mit berücksichtigt werden müssen. Zudem sind die sonstigen Honorare für freiberufliche Hebammen rückwirkend zum 1. Januar 2013 um bis zu 15 Prozent erhöht worden. Mit der Reform der Hebammengebührenordnung habe die Staatsregierung zudem sichergestellt, dass alle künftigen Verbesserungen in der gesetzlichen Krankenversicherung den bayerischen Hebammen automatisch auch im kleineren Bereich der privaten Abrechnung zu Gute kämen.

Auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung habe man auf Initiative von Ministerin Melanie Huml die Situation der Hebammen berücksichtigt. So wurde vereinbart, die Situation in der Geburtshilfe zu beobachten und für eine angemessene Bezahlung zu sorgen. Sollte die Selbstverwaltung zukünftig keine nachhaltigen Lösungen erzielen, würde nochmals nachgesteuert.

Meldung vom: 08.01.2015